BEC 01Über die Herkunft des Bearded Collies ist wenig bekannt und seine Geschichte sowie auch der genaue Ursprung wird unterschiedlich darge- stellt. In Schottland fand man sie schon 1897 auf Hundeschauen und natürlich als Arbeits- hunde bei Farmern. 

Dem Typ nach dürfte er aber den zotteligen Hirtenhunden angehören, deren Urheimat in Osteuropa/Asien liegt. Man vermutet, daß er mit dem dort eingekauften Vieh, Schafen und Rindern nach England kam. Schon im 15. Jahr- hundert haben Bearded Collies in Schottland Schafe gehütet. Sie sollten aber nicht nur das Vieh treiben, sondern es auch gegen Raubtiere und Viehdiebe verteidigen. 

Der erste Weltkrieg unterbrach die Ent- wicklung der Rasse und erst in den 30er Jahren wurden wieder namentlich erfasste Beardies ausgestellt. Erst im Jahre 1944 entstand der heutige Bearded Collie. Viele Tiere wurden au- ßerhalb des Englischen Kennel Clubs gezüchtet, denn hauptsächlich waren sie zur damaligen Zeit Hütehunde, die eigenständig Schafe hüteten. Die Selbstständigkeit ist es auch, die einem Beardie anderen Rassen gegenüber eine gewisse Überlegenheit gibt. 

Seinen Namen Bearded (bärtiger) Collie oder „Beardie“ (sprich: Bierdie), hat er von seinem Bart, der über die Lefzen und vom Kinn wächst. Der ganze Körper ist mit dichter, weicher, pelziger Unterwolle und langen, rauen und kräftigen Deckhaaren bis rund um die Läufe bewachsen. Sein Farbkleid ist vielfältig: alle Schattierungen von Grau und Braun sind erlaubt.

Charakter

Der Beardie ist ein temperamentvoller Hund, der mit seinem schlanken Körper trotz seines dichten Haarkleides nicht plump wirkt. Er ist kinderfreundlich und gutmütig. Der aufmerk- same unternehmungslustige Ausdruck ist ein kennzeichnendes Merkmal der Rasse. 

Als lebhafter, aktiver Hund braucht er auch viel Bewegung und Beschäftigung. Der Beardie ist robust und widerstandsfähig, jedoch sensi- bel. Er eignet sich nicht für die Zwingerhaltung, da er den Kontakt zu seiner Familie braucht. Jeder einzelne Beardie ist für sich eine Persönlichkeit. Durch ihre hohe Sensibilität orientieren sie sich an ihren Menschen. Sie sind ideale Familienhunde. 

Mit der richtigen Einstellung zur Hunde- erziehung kann man ihnen Kunststückchen oder Dog Dancing beibringen. Agility ist für diesen sportlichen Hund eine wahre Freude. 

Es gibt Beardies, die mit viel Freude Treibball spielen, Beardies die im Winter den Schlitten ziehen sowie Beardies, die als Therapiehunde arbeiten und vielen Menschen helfen, ein Stück Lebensglück zurück zu bekommen. Natürlich besitzen auch noch viele Beardies gute Hüte- eigenschaften, welche in den richtigen Bahnen gefördert und genutzt werden können. Manche Beardies neigen beim spielen gern dazu, ihre Lebensfreude durch bellen kund zu tun. 

Eine Charaktereigenschaft fehlt im offizi- ellen Rassestandard, man könnte sie am besten mit Anpassungsfähigkeit bezeichnen, denn was auch immer das Leben ihnen für Aufgaben stellt, sie erfüllen sie gerne. Beardies möch- ten Ihren Menschen gefallen ohne dabei an Persönlichkeit zu verlieren. Meist reichen leise aber konsequente Töne, die zum Erfolg führen.

Pflege

Als ursprünglicher Arbeitshund braucht der Beardie keine besondere Pflege. Er muß nur re- gelmäßig gebürstet werden, doch geschnitten werden braucht das Fell nicht. Ein langhaariger Hund benötigt mehr Pflege und bringt mehr Schmutz mit ins Haus als ein kurzhaariger Hund, dies sollte man bei der Wahl dieser Rasse beachten. Der Rassestandard fordert ein dop- pellagiges Fell, bestehend aus weicher, pelziger und dichter Unterwolle und einem harschen, glatten Deckhaar. Die Fellmenge soll so be- stimmt sein, dass sie dem Hund Schutz bietet, doch die Kontur des Körpers nicht versteckt. Es reicht aus, einen erwachsenen Bearded Collie alle 2 – 3 Wochen zu bürsten. Ein Junghund, der sich im Fellwechsel befindet, sollte man jedoch einmal in der Woche gründlich bürsten und es ist wichtig bereits den Welpen langsam daran zu gewöhnen. 

Wer also eine originelle, liebenswürdige Persönlichkeit, ein zärtliches, frohes Tempera- ment, dazu Wachsamkeit ohne übertriebene Schärfe sucht, kommt mit einem Beardie voll auf seine Kosten. 

Mit seinen vielen positiven Eigenschaften ist der Bearded Collie ein passender Hund für moderne Familien und auch allein stehende Menschen. Und dass weder die Stöckchen- und Sandeintrag ins Haus, noch die Fellpflege gravierende Probleme sind, zeigt dass folgende Wahrheit für sehr viele Beardie-Besitzer gilt: Es gibt nur eins, das besser ist als ein Bear- die: zwei Beardies!

 

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