OES 03Der Old English Sheepdog, bei uns eher unter dem Namen Bobtail bekannt, ist eine alte englische Hütehunderasse, die früher von Schäfern zur Arbeit an der Herde gehalten wurde. Ihre ursprüngliche Aufgabe war es, das Vieh zu den Märkten zu treiben, dennoch waren sie durch ihren natürlichen Instinkt auch gute Beschüt- zer ihrer Herde. Ihr dichtes und festes Haarkleid machte sie unempfindlich für die Arbeit unter freiem Himmel. Erstmals in Schriften erwähnt wurde die Rasse Anfang des 18. Jahrhunderts, das als ältestes bekannte Gemälde, welches ein Exemplar dieser Rasse zeigt, stammt von Gainsborough und ist datiert aus dem Jahr 1771.

Gesundheit

Glücklicherweise sind schwere Erkrankungen in dieser Rasse selten. Die gefürchtete Geisel aller großen Hunderassen, die Hüftgelenksdysplasie, ist weitestgehend zurückgedrängt, kommt aber gelegentlich immer mal wieder vor. Auch erbliche Augenerkrankungen werden durch Untersuchungspflichten rigoros bekämpft, so dass die Rasse auch heute am Rande des 21. Jahrhunderts weitgehend gesund und ursprünglich erhalten geblieben ist.

Verwendung

Heute wird der Bobtail nur noch sehr selten zur Arbeit an der Herde eingesetzt, sondern vorwiegend als Familienhund gehalten. Dennoch hat er seine ursprünglichen Hüteeigenschaften nicht verloren. 

Seit der ersten Ausstellung im vorigen Jahrhundert, ist die Rasse von den Ausstellungen nicht mehr wegzudenken. Aber nicht nur auf Ausstellungen macht der Bobtail Furore, sondern nach wie vor beweist er seine Qualitäten als Arbeitshund. Es gibt Vertreter dieser Rasse, die im Rettungsdienst, als Fährtenhund, im Breitensport (Agility, Flyball, Obedience) ihre Qualitäten beweisen. Darüber hinaus bewährt sich der OES als Familienhund, wobei er die Familie als seine Herde betrachtet, sie zusammenhält, beschützt und sich selbst als vollwertiges Familienmitglied fühlt.

Eigenschaften

Unter den britischen Hütehunden ist der Bobtail der größte und beeindruckenste Hund. Kompakt, kräftig, muskulös, quadratisch, starkknochig, überreichlich mit Fell bedeckt und von großer Kraft und Ausdauer – das sind die äußeren Merkmale, die sofort ins Auge fallen. 

Der vielleicht auf den ersten Blick etwas behäbige Eindruck täuscht völlig darüber hinweg, zu welchen ungestümen Energiebündeln sich die Bobtails in ihrer unendlichen Lebensfreude entwickeln können. Für die Arbeit konstruiert, erreichen die OES nicht nur Kraft, Geschicklichkeit und Geschwindigkeit, sondern auch eine unglaubliche Ausdauer. 

Die Charaktereigenschaften des Bobtail sind mit den Begriffen anhänglich, freundlich, gutmütig, aufmerksam, zuverlässig, humorvoll und friedlich am besten beschrieben. 

Angeboren ist ihm der Hütetrieb. So werden die meisten Bobtails einen einzelnen davongehenden Menschen versuchen einzufangen und wieder zur „menschlichen Herde“ zurückzutreiben. Unerträglich für ihn ist wenn seine Herde sich trennt und in verschiedene Richtungen geht. Genauso wird er nie davon laufen um zu wildern, jagen oder streunen. Sein Beschützerinstinkt für schwache, hilflose Kreaturen ist ihm angeboren. 

Bei aller Friedfertigkeit weiß er aber doch auch seine Familie zu schützen. Der Spieltrieb dieser Rasse bleibt bis ins hohe Alter erhalten. Bobtails können gut und gerne 12 – 13 Jahre alt werden. 

Als geborener Komiker und Stubenclown liegt er eben noch friedlich zu Füßen seines Herrn, um bei dem kleinsten Anzeichen von Aktivität sich zu sofortiger Spiellaune aufzuschwingen. 

Der Bobtail ist ein ruhiger und ausgeglichener Hund, der den engen Kontakt zum Menschen sucht und eine intensive Beziehung zu seinen Leuten aufbaut. Er hat einen natürlichen Schutzinstinkt und ist sehr liebevoll im Umgang mit Kindern. 

Er ist frei von Aggressionen und hat eine sehr hohe Reizschwelle. Dennoch kann er auch temperamentvoll und überschäumend sein, wenn er nicht genügend Bewegung bekommt. Der Bobtail ist sehr selbstbewusst, von einer liebenswerten Sturheit und benötigt daher eine konsequente Erziehung. Er ist aber auch sehr intelligent und gelehrig.

Pflege

Das üppige Haarkleid des Bobtails verlangt eine zeitintensive Pflege. Der Bobtail sollte möglichst einmal wöchentlich 2 – 3 Stunden gründlich gebürstet werden. 

Ein verfilzter Bobtail ist kein schöner Anblick und zeugt von der Charakterlosigkeit seines Herrchens. 

Wer sich einen Bobtail kaufen möchte, bei dem sollte es Liebe auf den ersten Blick sein, dann sollte man sich über alle Vor- und Nachteile klar werden. Anschließend sollte man sich einen nassen Bobtail ansehen, wer ihn dann noch schön findet, für den ist er der Hund fürs Leben.

 

OES 02

 

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SHE 03Sheltie Rassestandard

FCI-Standard-Nr. 88 vom 23.08.2013 /DE
Ursprungsland: Großbritannien

ÜBERSETZUNG:
Drs. Franz und Katrin Riemann, unter Mitwirkung des Schweizer Shetland Sheepdog Club und von Herrn Uwe H. Fischer. Überarbeitet und ergänzt Christina Bailey.

URSPRUNG: Grossbritannien.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDES: 19.08.2013.

VERWENDUNG: Gesellschafts- und Hirtenhund.

KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde).
Sektion 1 Schäferhunde.
Ohne Arbeitsprüfung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Kleiner, langhaariger Arbeitshund von grosser Schönheit, frei von Plumpheit und Grobheit, geschmeidiges und graziöses Gangwerk. Umrisslinie symmetrisch, so dass kein Teil unproportioniert erscheint. Das reichliche Haarkleid, die üppige Mähne und Halskrause und ein schön geformter Kopf mit einem lieblichen Ausdruck verbinden sich zum idealen Erscheinungsbild.

WICHTIGE PROPORTIONEN:
Schädel und Fang gleich lang, Teilungspunkt ist der innere Augenwinkel.
Vom Schultergelenk zu den Sitzbeinhöckern geringfügig länger als die Widerristhöhe.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):
Wachsam, sanft, intelligent, kräftig und lebhaft. Liebevoll und verständig gegenüber seinem Herrn, reserviert gegenüber Fremden, niemals nervös.

KOPF:
Kopf edel und elegant ohne Übertreibungen; von oben oder von der Seite gesehen wie ein langer, stumpfer Keil, der sich von den Ohren zur Nase hin verjüngt. Breite und Tiefe des Schädels steht im Verhältnis zur Länge von Schädel und Fang. Das Ganze muss in Anbetracht der Grösse des Hundes bewertet werden.

OBERKOPF:
Schädel: Flach, mäßig breit zwischen den Ohren, ohne dass das Hinterhauptbein hervorragt. Die Oberlinie des Schädels ist parallel zur Oberlinie des Fangs.
Stop: Leicht, aber deutlich erkennbar. 


GESICHTSSCHÄDEL:
Der characteristische Ausdruck wird durch die vollkommene Harmonie in der Verbindung von Schädel und Vorgesicht, durch Form, Farbe und Platzierung der Augen und durch die richtig angesetzten und korrekt getragenen Ohren erreicht.
Nasenschwamm: Schwarz.
Lefzen: Schwarz, fest geschlossen.
Kiefer / Zähne: Kiefer ebenmässig, glatt geschnitten, kräftig, mit gut entwickeltem Unterkiefer. Zähne gesund mit einem perfekten, regelmässigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe in engem Kontakt über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ein vollständiger Satz von 42 richtig platzierten Zähnen ist höchst wünschenswert.
Backen: Flach, glatt in den gut gerundeten Fang übergehend.
Augen: Mittelgross, schräg eingesetzt, mandelförmig mit schwarzen Lidrändern. Dunkelbraun, ausser bei den Blue Merles, wo ein oder beide Augen blau oder blau gesprenkelt sein dürfen.
Ohren: Klein und am Ansatz mässig breit, auf dem Schädel ziemlich eng zusammenstehend. Im Ruhezustand werden sie zurückgelegt getragen; wenn der Hund aufmerksam ist werden sie nach vorne gebracht und halb aufrecht, mit nach vorne kippenden Spitzen getragen. 

HALS:
Muskulös, gut gebogen, von ausreichender Länge, um eine stolze Kopfhaltung zu ermöglichen.

KÖRPER:
Rücken: Gerade mit anmutig gerundeten Lenden.
Kruppe: Allmählich nach hinten abfallend.
Brust: Tief, bis zu den Ellenbogen herabreichend. Rippen gut gewölbt, in der unteren Hälfte schmal zusammenlaufend, um den Vorderläufen und den Schultern eine freie Bewegung zu ermöglichen.

RUTE:
Tief angesetzt. Die zur Spitze hin dünner werdenden Wirbelknochen reichen bis zu den Sprunggelenken. Die Rute ist reichlich mit Haar bedeckt und weist einen leichten Aufwärtsschwung auf. Sie darf in der Bewegung leicht erhoben werden aber niemals über die Rückenlinie hinaus. Auf keinen Fall geknickt.

GLIEDMAßEN

VORDERHAND:
Vorderläufe von vorn gesehen gerade, muskulös und ebenmässig geformt, mit kräftigen aber nicht schweren Knochen.
Schultern: Sehr gut zurückliegend. Am Widerrist nur durch die Wirbel getrennt, liegen die Schulterblätter dann schräg nach außen, um der gewünschten Wölbung der Rippen Platz zu bieten. Schultergelenke gut gewinkelt.
Oberarm: Oberarm und Schulterblatt ungefähr gleich lang.
Ellenbogen: Abstand vom Boden zu den Ellenbogen gleich dem Abstand von den Ellenbogen zum Widerrist.
Vordermittelfuß: Kräftig und geschmeidig.

HINTERHAND:
Oberschenkel: Breit und muskulös, Femur im rechten Winkel im Becken eingesetzt.
Kniegelenk: Mit deutlicher Winkelung.
Sprunggelenk: Gut geformt und gewinkelt, tiefstehend, mit kräftigen Knochen. Sprunggelenk von hinten gesehen gerade.

PFOTEN: Oval, mit gut gepolsterten Ballen; Zehen gewölbt und eng aneinander liegend.

GANGWERK: Geschmeidig, fliessend und anmutig, mit Schub aus der Hinterhand, dabei größtmögliche Distanz bei geringster Anstrengung zurücklegend. Passgang, kreuzende oder wiegende Gangart oder steife, stelzende Auf- und Abwärtsbewegung sind höchst unerwünscht.

HAARKLEID:

HAAR: Doppelt, das äußere Deckhaar besteht aus langem, hartem und geradem Haar; Unterwolle weich, kurz und dicht. Mähne und Halskrause sehr üppig. Vorderläufe gut befedert. Hinterläufe oberhalb der Sprunggelenke stark, unterhalb ziemlich kurz und glatt behaart. Das Gesicht ist kurzhaarig. Das Haar soll gut dem Körper angepasst sein und nicht dominierend oder die Außenlinie des Hundes beeinträchtigen. Kurzhaarige Exemplare sind höchst unerwünscht.

FARBE
Zobelfarben: Reinfarben oder in Schattierungen von hellem Gold bis zum satten Mahagoni, wobei die Schattierung kräftig getönt sein soll. Wolfsfarbe und Grau sind unerwünscht.
Dreifarbig: Tiefschwarz am Körper, vorzugsweise mit satten, lohfarbenen Abzeichen.
Blue Merle: Klares, silbriges Blau, mit schwarzer Sprenkelung und Marmorierung. Satte, lohfarbene Abzeichen werden bevorzugt, ihr Fehlen wird jedoch nicht bestraft. Große schwarze Flächen, schieferfarbener oder rostfarbener Anflug, sowohl im Deckhaar wie auch in der Unterwolle, sind höchst unerwünscht. Der Gesamteindruck muss von Blau geprägt sein.
Schwarz Weiß und Schwarz mit Loh: Sind ebenfalls anerkannte Farben. Weiße Abzeichen dürfen (außer bei Schwarz mit Loh) als Blesse, am Halskragen, an der Brust, an der Halskrause, an den Läufen und an der Spitze der Rute vorhanden sein. Das Vorhandensein all dieser oder einiger dieser weißen Abzeichen soll bevorzugt werden (außer bei Schwarz mit Loh). Das Fehlen dieser Abzeichen soll nicht bestraft werden. Weiße Flecken am Körper sind höchst unerwünscht.

GRÖßE
Ideale Widerristhöhe:
Rüden 37 cm,
Hündinnen 35,5 cm.
Eine Abweichung um mehr als 2,5 cm über oder unter diese Maße ist höchst unerwünscht.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

  • Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde 
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB:

  • Rüden müssen zwei offensichtlioch normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. 
  • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

SHE 01Auf den vor Schottland liegenden Shetland- Inseln sind Tiere von kleinem Wuchs zu

Hause, von den Shetland-Ponys bis hin zu den Zwergschafen. Es ist somit einleuchtend, dass die Schäfer und Bauern dieser Region für das Bewachen ihrer kleinen Schafe und die sonstigen Arbeiten die für einen Hofhund so anfallen, auch einen Schäferhund von kleinem Wuchs, Genügsamkeit und Zähigkeit wählten. So wurde der Shetland Sheepdog gezüchtet. Bei der Zucht achtete man kaum auf das Äußere, man benötigte intelligente, gelehrige, flinke kleine Kameraden, die nicht zu teuer im Futter und fähig waren, in den schlechtesten Wetterbe- dingungen, dank ihres dichten Haarkleides, draußen zu arbeiten. Das unwirtliche Klima und die Kargheit der Shetlands haben den Charakter dieses Hundes geprägt. Außerordentlich genügsam, zuverlässig, unverbildet und intel- ligent, passt er sich den jeweiligen Lebensumständen ideal an. Von jeher Hütehund, ist er ein zuverlässiger Wächter, der sich als angenehmer Haus- und Kinderfreund bewährt. 

Shelties besitzen das attraktive Äußere ihrer größeren „Verwandten“, der Langhaarcol- lies. Neben den äußerlichen Gemeinsamkeiten tragen aber die Unterschiede, u.a. Größe, Ausdruck und Charakter dazu bei, sie zu einer eigenständigen Rasse mit unwiderstehlichem Charme zu machen. 

In England, Amerika und Japan haben Shelties die Beliebtheit der Collies übertroffen. In Deutschland werden in das Zuchtbuch des Clubs für Britische Hütehunde e.V. jährlich ca. 600 Shelties eingetragen. 

Shelties sind trotz ihrer Idealgröße von ca. 37 cm Schulterhöhe für Rüden (ca. 9 kg) und 35,5 cm für Hündinnen (ca. 6,5 kg) keine Schoß-, sondern robuste Arbeitshunde. Sie gehorchen willig und lesen ihren Besitzern beinahe jeden Wunsch von den Augen ab. In nur wenigen Übungsstunden lernen sie die not- wendigen Anstandsregeln. In Großbritannien und in den USA legen Shelties aufgrund ihrer Arbeitswilligkeit und Intelligenz mit viel Erfolg Gehorsamkeitsprüfungen ab. In Deutschland ist es vor allem die Ausbildung zum Begleithund, die die Rasse mit Bravour absolviert. Auch für Agility scheinen Shelties geradezu „geboren“ zu sein und diese Sportart erfreut sich deshalb in den Kreisen der Sheltie-Besitzer immer größerer Beliebtheit. Laufen, balancieren und Springen, das ist sein Metier. Hier kann er zeigen was in ihm steckt und die Erfolge auf diesen Wettbewerben geben ihm recht. 

Die Vorsicht der Shelties Unbekannten gegenüber ist ein Erbe aus der Hütehundzeit, doch haben sie einmal Freundschaft geschlossen, ist sie unzerbrechlich. Ihre Unbestechlichkeit macht sie zu idealen Wächtern des Hauses, die bellend jeden Eindringling ankündigen. 

Mit ihresgleichen verstehen sie sich ausgesprochen gut. Shelties sind keine Raufer. Wildern kennen sie nicht, dafür kann das Stöckchen werfen zu einer Leidenschaft werden. Zwar lieben Shelties ein harmonisches Leben in ihrer Familie, meist ist es aber eine Person, der sie sich bedingungslos anschließen. Im Haus folgen sie unaufhörlich ihrem Besitzer. Den ganzen Tag allein gelassen, würden sie seelisch verkümmern. Mit Kindern aufgewachsen, wird sich ein Sheltie von den kleinen, zweibeinigen Lebensgefährten geduldig alles gefallen lassen. Verantwortungsbewusste Eltern sollten aber aufpassen, dass der Hund nicht zu viel ertragen muss.

Der Sheltie-Charakter:

Der Sheltie ist ein fröhlicher kleiner Clown, der immer zu Spiel und Spaß aufgelegt ist. Er besitzt sehr viel Charme und Intelligenz. 

Ein Sheltie begreift sehr schnell, lernt im Handumdrehen die ausgefallensten Tricks, die er ein Leben lang nicht mehr vergisst. Das macht ihn zu einer der arbeitswilligsten und ausbildungsfähigsten Rassen auf dieser Welt. 

Gerade in den Ländern, wo Hunde für Gehorsamkeitsprüfungen ausgebildet werden, ist die Rasse sehr beliebt. 

Der Sheltie ist immer bemüht, seinem Be- sitzer jeden Wunsch von den Augen abzulesen und er ist überglücklich, wenn er für eine Sa- che, die er gut gemacht hat, ausgiebig gelobt wird. Dank dieser Eigenschaft ist die Erziehung auch für einen Anfänger leicht zu bewältigen. 

Meist genügt schon das Erheben der Stimme oder der drohende Zeigefinger um ihn bei seinem Tun zu korrigieren bzw. von etwas Unerwünschtem abzuhalten. 

Auf harte und strenge Erziehung reagiert der Sheltie sehr sensibel, sie kann dadurch sogar ins negative umschlagen. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass es sich beim Sheltie um einen Schoßhund handelt. Ein Sheltie, der beim Züchter richtig aufgezogen wurde, hat ein korrektes Wesen und ist ein ruhiger kleiner Arbeitshund, der das tägliche Leben ohne Probleme mit uns teilen möchte. Der Sheltie ist fröhlich und ausgelassen, wenn sein Besitzer gute Laune hat, er ist zurückhaltend, wenn er mitbekommt, dass sein Besitzer beschäftigt ist und er ist traurig, wenn es einem schlecht geht. Man kann daher sagen, dass es sich um eine sehr einfühlsame Rasse handelt.

Für wen eignet sich ein Sheltie?

Der Sheltie ist zufrieden, wenn er ständig bei seinem Besitzer dabei sein kann. Er ist daher nicht nur der ideale Partner für ältere und alleinstehende Menschen, sondern fühlt sich gleichermaßen in einer lebhaften Familie wohl. Er hat sehr viel Elan, ist voller Energie und daher ein ausdauernder Spielkamerad für jedes Kind. Auch für Behinderte ist er aufgrund sei- nes Einfühlungsvermögens der ideale Begleiter. 

Dank seiner idealen Größe ist es auch kein Problemden Shelties in kleineren Wohnungen zu halten, vorausgesetzt, man verschafft ihm den nötigen Auslauf bei ausgiebigen Spaziergängen. 

Sportliche Menschen werden ihre reine Freude an einem Sheltie haben, da er ein sehr guter Begleiter auf Wanderungen und Waldläufen ist.

 

SHE 02

 

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COK 02Kurzhaarcollie Rassestandard

FCI-Standard-Nr. 296 vom 04.11.2022 /DE
Ursprungsland: Großbritannien

Übersetzung: Frau Fricke, durch den VDH überprüft. 

Ursprung: Großbritannien. 

Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 27.07.2021. 

Verwendung: Schäferhund. 

Klassifikation FCI: Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde). Sektion 1 Schäferhunde. Ohne Arbeitsprüfung. 

Allgemeines Erscheinungsbild: Der kurzhaarige Collie ist ein intelligenter, wachsamer und aktiver Hund voller Würde, die durch den perfekten Körperbau unterstrichen wird, wobei kein Teil unharmonisch sein darf. Insgesamt erscheint er fähig zum Arbeiten. Der Körperbau ist geprägt von Kraft und Aktivität, er ist frei von Plumpheit und ohne jede Spur von Grobheit. Der Ausdruck ist von größter Wichtigkeit. Betrachtet man die hierfür relevanten Merkmale, so wird er geprägt durch die vollkommene Ausgewogenheit und richtige Zusammensetzung von Schädel und Vorgesicht, durch Größe, Form, Farbe und Lage der Augen und durch korrekt angesetzte und getragene Ohren. 

Wichtige Maßverhältnisse: Im Profil betrachtet, verlaufen die obere Linie des Schädels und diejenige des Vorgesichts parallel und gerade und sind gleich lang. Sie werden unterbrochen durch einen leichten, aber wahrnehmbaren Stopp. Im Vergleich zur Schulterhöhe ist der Körper etwas lang. 

Verhalten /Charakter (Wesen): Fröhlich und freundlich, niemals nervös oder aggressiv. 

Kopf: Die Beschaffenheit des Kopfes ist von größter Wichtigkeit: er muss im Verhältnis zur Größe des Hundes betrachtet werden. Von vorn oder von der Seite gesehen gleicht der Kopf einem gut abgestumpften, sauber geschnittenen Keil mit glatten Außenlinien. Der Mittelpunkt zwischen den inneren Augenwinkeln (der den Mittelpunkt eines korrekt platzierten Stopps darstellt) stellt auch den Mittelpunkt einer ausgewogenen Kopflänge dar. 

Oberkopf:

  • Schädel: Der Schädel ist flach und verjüngt sich an den Seiten allmählich in einer glatten Linie von den Ohren bis zur Spitze der Nase. Die Tiefe des Schädels, von den Augenbrauen zur Unterkante des Unterkiefers hin, darf niemals übermäßig sein (insgesamt nicht tief).
  • Stopp: Leichter, jedoch wahrnehmbarer Stop oder Absatz. Der Mittelpunkt zwischen den inneren Augenwinkeln ist das Zentrum eines korrekt platzierten Stopps.

Gesichtsschädel:

  • Nasenschwamm: Immer schwarz.
  • Fang: Das Ende des glatten, gut abgerundeten Fanges ist stumpf, niemals quadratisch. Der Fang wirkt weder dünn noch spitz.
  • Kiefer/ Zähne: Die Zähne sind von guter Größe. Die kräftigen Kiefer bilden ein perfektes, regelmäßiges und vollständiges Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Unterkiefer kräftig und gut geformt.
  • Backen: Backenknochen nicht hervorstehend.
  • Augen: Sehr wichtiges Merkmal: sie geben dem Hund den lieblichen Ausdruck. Mittelgroß (auf keinen Fall sehr klein), etwas schräg eingesetzt, mandelförmig und von dunkelbrauner Farbe, ausgenommen bei den merlefarbigen Exemplaren, bei denen die Augen häufig (eines oder beide ganz oder eines oder beide teilweise) blau oder blaugefleckt sind. Der Ausdruck ist voller Intelligenz, mit einem lebhaften und wachsamen Blick beim Lauschen.
  • Ohren: Mäßig groß, breiter am Ansatz, weder zu nahe beieinander auf dem Schädel, noch zu weit voneinander entfernt angesetzt. In der Ruhe zurückgelegt, jedoch sobald seine Aufmerksamkeit erregt wird, nach vorne gebracht und halb aufrecht getragen, d.h. annähernd zwei Drittel des Ohres stehen aufrecht und das obere Drittel kippt auf natürliche Art nach vorne bis unter die waagrechte Linie der Kippfalte.

Hals: Muskulös, kraftvoll, von angemessener Länge, gut gewölbt. 

Körper:

  • Rücken: Gerade und fest.
  • Lendengegend: Leicht gewölbt.
  • Brust: Tief, dabei hinter der Schulter ziemlich breit. Rippen gut gewölbt.

Rute: Lang, ihr knöchernes Ende reicht mindestens zu den Sprunggelenken. In der Ruhe wird sie tief mit leicht aufgebogener Spitze getragen. Bei Erregung kann sie höher, jedoch niemals über dem Rücken getragen werden. 

Gliedmaßen:

Vorderhand: Allgemeines: Vorderläufe gerade und muskulös, mit mäßig starken Knochen.

  • Schulter: Schräg gelagerte Schulter, gut zurückliegend. Gute Lagerung des Oberarms, so dass der Ellenbogen sich unter dem Widerrist befindet.
  • Ellenbogen: Weder nach innen noch nach außen gedreht.
  • Unterarm: Etwas fleischig.
  • Vorderfußwurzel: Flexibel, ohne Schwäche.
  • Vorderpfoten: Oval, mit gut gepolsterten Ballen. Zehen dicht zusammenstehend und gewölbt.

Hinterhand:

  • Oberschenkel: Muskulös. Trocken und sehnig im unteren Bereich.
  • Knie: Gut gewinkelt.
  • Sprunggelenk: Tief angesetzt, kraftvoll.
  • Hinterpfoten: Oval, mit gut gepolsterten Ballen. Zehen dicht zusammenstehend und gewölbt ; Hinterpfoten etwas weniger gewölbt.

Gangwerk: Die Bewegung ist ein unverkennbares, charakteristisches Merkmal dieser Rasse. Ein gut gebauter Hund dreht niemals die Ellenbogen aus, dennoch kommen sich die Vorderpfoten in der Bewegung verhältnismäßig nahe. Strickendes, kreuzendes oder rollendes Gangwerk ist höchst unerwünscht. Von hinten betrachtet sind die Hinterläufe von den Sprunggelenken bis zum Boden parallel. Hinterläufe kraftvoll mit starkem Schub. Von der Seite gesehen ist die Bewegung fließend. Ein entsprechend raumgreifender Schritt ist erwünscht; dieser sollte leicht und mühelos sein. 

Haarkleid:

Haar: Kurz, flach; das Deckhaar ist von harter Struktur, mit dichter Unterwolle. Das Haarkleid darf nicht getrimmt oder geschnitten werden. 

Farbe: Die drei anerkannten Farben sind: zobelfarben/weiß, dreifarbig und Blue Merle.

  • Zobelfarben: Jede Schattierung von hellem Gold bis zum satten Mahagoni oder schattiert zobelfarben. Hell stroh- oder cremefarben ist höchst unerwünscht.
  • Dreifarbig: Vorwiegend schwarz mit satten, lohfarbenen Abzeichen an Kopf und Läufen. Ein Rostschimmer im Deckhaar ist höchst unerwünscht.
  • Blue Merle: Vorwiegend klares, silbriges Blau, mit schwarzen Flecken oder schwarzmarmorierter Zeichnung. Satte lohfarbene Abzeichen sind erwünscht; ihr Fehlen sollte jedoch nicht bestraft werden. Große schwarze Flecken, Schieferfarbe oder ein Rostschimmer sowohl im Deckhaar als auch in der Unterwolle sind höchst unerwünscht.

Alle vorgenannten Farben können die für den Collie typischen weißen Abzeichen mehr oder weniger ausgeprägt aufweisen. Folgende Zeichnung ist vorteilhaft: ganze oder teilweise weiße Halskrause, weiße Brust, Läufe und Pfoten, weiße Rutenspitze. Auf dem Vorgesicht oder auf dem Schädel oder an beiden Stellen darf eine Blesse vorhanden sein. Weiße Abzeichen, die nicht über den Widerrist oder die Hinterfußwurzel hinausreichen. Vollständig oder vorwiegend weißes Haarkleid ist höchst unerwünscht. 

Größe und Gewicht:

Widerristhöhe:

  • Rüden 56-61 cm
  • Hündinnen 51-56 cm.

Gewicht:

  • Rüden 20,5-29,5 kg
  • Hündinnen 18,0-25,0 kg.

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.

Disqualifizierende Fehler:

  • Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB :

  • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, welche sich vollständig im Hodensack befinden. 
  • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.
   
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